Eric und ich machten uns am Samstag 25. August auf den Weg Richtung Chiasso. Die Fahrt ins warme und tropisch feuchte Tessin war lang, schlussendlich zu lang. Aber alles nach der Reihe...
Nach ca. 3h Fahrzeit trafen wir in Chiasso auf der bekannten Heimanlage von Irene Pusterla an. Das Wetter war super schön für ein Strandtag, doch für einen Wettkampf ein wenig zu warm. Bereits beim Einlaufen für den Weitsprung habe ich sicherlich gefühlte 2 Liter Schweiss verlohren.:-) Wahrscheinlich durch die Wärme, aber auch durch den Formstand (ca. 1.5 Monate ohne komplette Sprünge) konnte ich mein Körper nie in die entscheidende Spannung bringen. Leider fehlte mir von Beginn weg die Kraft im Rumpf, dass ich die Sprünge technisch sauber in die Sandgrube setzen konnte. Entweder hatte ich zuviel Vorlage beim Absprung, oder meine Flugphase war zu langsam. Sicherlich alles auf meine "Verletzungsphase" zurückzuführen. Schlussendlich war ich dann mit der Weite von 6.56m nur bedingt zufrieden. Bis zum Saisonfinale in Interlaken muss noch eine Steigerung möglich sein.
Beim darauffolgenden 100m Sprint musste ich leider forfait geben, da die Pause zwischen 6 Versuchen und dem Sprint für einen 30-Jährigen Mann schlichtweg zu kurz war.;-)
Fazit: 3h Autofahrt und dann gleich an einem Wettkampf starten ist für mich definitiv nichts. Die Reisezeit war viel zu lange. Doch es hat Spass gemacht, einmal etwas anderes auszuprobieren.
Nachdem meine Fersenprellung nach dem Turnfest in Ibach nicht besser wurde, machte ich anfangs August ein MRI des Sprunggelenkes.
Leider stellte sich ein kleiner Riss des Fussmuskelansatzes heraus, welcher mich zu einem eingeschränkten Training zwang. Über mehrere Wochen konnte ich nur noch Hürdensprünge und Sprints absolvieren...für eine Person, welche Weitsprung liebt, ein bitteres Training.
Dies war aber noch nicht alles.:-( Durch eine Überbelastung des Hüftbeugers folgte auch noch eine Reizung des Patellasehnenansatzes, auch genannt Jumpersknee. Viel Regeneration und Selbstmanipulation der Kniescheibe half mir zu einer Besserung, welche aber auch ca. 1.5 Monate dauerte.
Donnerstag, 28. Juni 2012
Kantonalturnfest in Ibach => THE HIGHLIGHT 2012
=> 1. Weekend / Einzelwettkampf
Der Fokus im Turnverein Siebnen wurde während den ganzen Vorbereitungen
auf diesen Anlass gerichtet. Es sollte ein Fest für den TVS
geben...kollegial, sportlich und auch punktemässig.
Für
das erste Wochenend vom 16./17. Juni meldete ich mich am
Einzelwettkampf LA 6-Kampf an. Mein Minimalziel war ein Top Ten Platz,
auch auf Grund der Blessuren und wenn es gut laufen sollte würde ich
mich auch über einen Top Five Rang freuen.
Es sollte
mein Tag werden, konnte ich bereits beim 100m Sprint eine Zeit von
11.63Sec notieren, was meine 3. beste Zeit bedeutete. Top motiviert
schnürre ich mir meine Weitsprungschuhe an...auf gehts. Getragen von den
Siebner-Fans (Dankä Schatz) und den vielen TVBS Athleten nahm ich
Anlauf zu meiner neuen PB - 6.87m! Yes...wieder 2cm weiter und glaubt
mir, es ist noch eine Reserve vorhanden.:-) Beim Kugelstossen zog ich
aber dann leider nicht meinen besten Tag ein, welches ich dann wieder
mit 1.80m im Hochsprung und einem guten Speerwerfen wettmachte. Der
abschliessende 1000m war auch nicht sooo schlecht wie auch schon.:-)
Als
Lohn für die vielen Schweisstropfen - es waren auch SUPER
Wetterbedingungen - durfet ich das Treppchen des 3. Platzierten
besteigen unter ca. 115 Athleten.
=> 2. Weekend / Vereinswettkampf
Am zweiten Wochenende des Schwyzer Kantonalturnfestes in Ibach reisten wir mit ca. 45 Turnerinnen und Turner in den Talkessel des schönsten Kantones und wollten die Leistungen vom Turnfest in Lyss bestätigen, oder sogar noch übertreffen.
Den Start machten wieder die Weitspringer, welche gleich mit einer Topnote eine möglichst optimale Ausgangslage schaffen wollten. Beim Einspringen markierte ich bei 7m einen Strich in den Sand, damit ich einen Anhaltspunkt für mein Ziel hatte. Als ich dann bei meinem ersten Sprung sogar bei dieser Marke landete, freute ich mich riesig, aber nur für ca. 2 Sekunden, da leider der Sprung ganz knapp ungültig war.:-( Bei den folgenden Sprüngen konnte ich leider nicht mehr an diese Weite anknüpfen und musst lediglich 6.66m auf das Notenblatt schreiben lassen. Damit aber die "Familie" Walser/Kessler doch noch einen Weitsprung-VR verbessern konnte, sprang Ariane sehr gute 5.38m. TOP
In der Pendelstafette starteten wir mit 4 zusätzlichen Läuferinnen, welche in Lyss nicht eingesetzt wurden und konnten trotzdem eine super Note erlaufen. Wenn mir jemand anfangs Jahr gesagt hätte, dass wir mit 14 Läuferinnen und Läufe eine Note 9.83 erkämpfen würden hätte ich diese Aussage sofort unterschrieben .:-)
Den Hochsprung absolvierte ich in Ibach trotz leichten Schmerzen im Sprunggelenk, was sich schlussendlich als richtig herausstellte. Die Höhe von 1.80m konnte ich in diesem Jahr bereits zum 3. Mal springen und bedeutet die Egalisierung der PB.
Bei der Ausrechnung des Endtotals wurde es mich fast schlecht! Was??? 28.81??? Das ist ja eine Verbesserung des Vereinsrekordes um 0.36 Punkte...PHENOMENAL. Ich fühlte mich wie in einem Traum und der Masterplan für das ETF13 in Biel muss neu geschrieben werden.:-))) Der 2. Schlussrang 0.02 Punkte hinter dem TV Tuggen und der 2. Rang in einem packenden Feststafetten-Finale war der Lohn für unzählige Trainingsstunden.
Jetzt ist aber zuerst einmal eine 1.5 wöchige Trainingspause verordnet worden, welche meinem Körper wieder die nötige Energie geben sollte. Dann geht es ab in die 2. Saisonhälfte...die Outdoor-SM-Limite steht noch an.;-)
Am Samstag 9. Juni reisten wir - der TV Siebnen - mit dem Car Richtung Seeland, um am Turnfest in Lyss unser Bestes zu geben. Den Start machten wir mit dem Weitsprung und die SchaukelringturnerInnen. Für mich persönlich ist es an einem Turnfest nicht gerade einfach, die gleichen Resultate wie an einem Einzelwettkampf zu zeigen. Als technischer Leiter der Aktiv-Riege sind immer noch andere Gedanken an so einem Tag im Kopf und daher ist das Konzentrieren auf den Wettkampf nicht immer einfach.
Mit der Weite von 6.62m war ich daher auch nicht sooo zufrieden, wollte ich mich nochmals steigern. Es ist aber auch zu sagen, dass ich seit den Kant. Einkampfmeisterschaften mit Verhärtungen im Hüftbeuger und Sprunggelenkschmerzen herumschlagen musst. Egal, mit der Note von 9.41 mit 7 Springerinnen und Springer war ich aber trotzdem zufrieden.
Im zweiten Wettkampfteil starteten wir dann mit 10 SprinterInnen in der Pendelstafette. Die Übergaben klappten nicht schlecht, aber sicher noch nicht optimal. Als ich die Zeit dann in meiner Exceltabelle erfasst glaubte ich meinen Augen kaum...die Note 9.94 (Vereinsrekord) war das Ergebnis! Im letzten Teil unseres 3-teiligen Wettkampfes waren dann noch die Fachtestlerinnen, Hochspringer und Werfer im Einsatz. Aufgrund meiner Fussverletzung absolvierte ich den Weitwurf und nicht den Hochsprung. Die Endnote war leider aufgrund der Anlagen nicht berauschen, doch es kann noch besser werden.:-)
Schlussendlich konnte der TV Siebnen eine Totalpunktzahl von sensationellen 28.45 unterschreiben und belegte den 1. Platz in der 2. Stärkeklasse. Dank diesem Ergebnis wurde der undankbare 2. Platz in der Feststafette schnell vergessen.
...seit meinem letzten Eintrag im Mai. Sehr viele Sprünge und Läufe konnte ich erfolgreich absolvieren und auch das eine oder andere mal auf Podest steigen. Aber alles der Reihe nach...
Kant. Vereinsmeisterschaften in Reichenburg
Am Pfingstsamstag startete der TV Siebnen am ersten Highlight des Jahres, die kant. Vereinsmeisterschaften in Reichenburg standen an. Bei den Männern wurde im Hochsprung und Kugelstossen um möglichst viele Punkte gekämpf, was mir nur teilweise gelang. Im Hochsprung musste ich mich mit 1.75m begnügen, sicherlich auch auf Grund von nicht optimalen Anlagen. Beim Kugelstossen konnte ich meinen persönlichen Rekord (PB) auf 13.69m steigern. Das Finale war dann die Pendelstafette, bei der wir Männer einen super Schlussspurt auf die Bahn zauberten und auf den letzten Metern noch den STV Wollerau-Bäch abfangen konnten.:-)
LMM Versuch in Langnau i.E.
Zwei Tage nach den kant. Vereinsmeisterschaften reisten Jessica, Annika, Mike, Eric und ich nach Langnau i.E., damit wir uns für die LMM-SM in Interlaken qualifizieren können.
Der Wettkampf fand bei super Wetterbedingungen statt und die Motivation war riesig. Leider fehlte für den Sprint die nötige Spannung, welche auf die lange Anreise zurück zu führen war. Meine Zeit von 11.72Sec. war dann aber nicht so übel, lief ich in diesem Jahr noch nie schneller. Für den anschliessenden Weitsprung gab uns der Organisator lediglich 30min Verschnaufpause. Die sollte aber nicht schlecht sein, konnte ich doch meine PB von 6.80m auf 6.85m verbessern...es geht Step by Step.:-)
Die restlichen Disziplinen - Kugelstossen, Hochsprung und 1000m - konnte ich teilweise sehr gut bis schlimm (1000m) absolvieren. Schlussendlich kam ich aber mit der Totalpunktzahl sehr nahe an mein Topergebnis heran.
Mit dem Total von 11'860 Punkte haben wir sehr gute Chancen auf die Schweizermeisterschaften vom 15. September in Interlaken. Stand 27. Juni 2012 Zwischenrang 9 / Top 15 für SM qualifiziert
Kant. Einkampfmeisterschaften
An den kant. Einkampfmeisterschaften habe ich mich für 100m und den Weitsprung als Titelverteidiger angemeldet...schon einmal vorweg, die Titelverteidigung habe ich nicht geschafft.;-)
Bereits beim Einlaufen für den 100m Sprint merkte ich, dass heute sicherlich eine gute Zeit im Bereich des Möglichen sein sollte. Für den Vorlauf wurde ich in die schnellere Serie eingeteilt, was einen Vorteil für mich war. "Auf die Plätze, Fertig, LOOOOSSSS"...die Zeit stoppte im Ziel bei 11.50Sec. WOW, das ist eine Verbesserung meiner PB um 0.21 Sec...unglaublich. Die Windunterstützung war nicht zu stark und daher freute ich mich riesig über die Zeit. Es sollte aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.:-) Im Final konnte ich wieder auf der gleichen Bahn starten, was wahrscheinlich ein gutes Omen war. Ich konnte technisch einen besseren Lauf auf die Bahn zaubern und meine Gegner waren von meiner Reaktionsschnelligkeit am Start fasziniert. Diesmal verkündete der Paul, unser Ehrenpräsident Paul Sahli die Zeit von 11.46Sec...nochmehr unglaublich!!!:-) Der 3. Schlussrang war dann auch der Lohn für diese super Zeit.
20 Minuten nach dem 100m Final startete bereits der Weitsprung. Für meine Verhältnisse hatte ich zu wenig Pause und die unkonstanz bei den Sprüngen zeigte dies auch. Leider konnte ich nicht diese Leistungen abrufen, welche ich eigentlich vor hatte. Doch mit dem 2. Rang hinter Michi Bucher und einer Weite von 6.73m war ich schlussendlich zufrieden.
